29/05/20


Eigentlich hatte ich vor, in diesem Jahr beim VivaWest-Marathon im Ruhrgebiet den Halbmarathon zu absolvieren. Die Anmeldung hierfür erfolgte bereits Anfang des Jahres und eine Ferienwohnung hatte ich auch schon gebucht.
Und dann kam Covid-19 und damit leider auch die Absage für dieses Event.

Da ich aber nun einmal für diesen Lauf trainiert habe, möchte ich nicht einfach so darüber hinweg gehen. Ich habe mir also über die Plattform "Komoot" eine Lauf- und auch fahrradfreundliche Strecke herausgesucht, da meine Frau mich per Rad begleiten und supporten möchte. Die Runde umfasst zwar mehr als 21 km (insgesamt sollen es ca. 27 sein), aber warum nicht, mal sehen was geht.

Wir haben uns also das Klappfahrrad meiner Schwester ausgeliehen und bei strahlendem Sonnenschein  und angenehmen 15° C machen wir uns ab Schwiegershausen auf die Strecke. Über schöne Wanderwege -nicht nur Beton und Steine - genießen wir die Landschaft und ich trotte so vor mich her.


Bei km 10 und 20 legen wir kurze Trinkpausen (außerdem möchte meine Frau nebenbei noch 1, 2 Geocaches suchen) ein. Die Strecke ist wirklich schön und sehr empfehlenswert, gerade für eine schöne Fahrradtour.


Ab km 24 werden dann aber die Beine ganz schön müde und die Strecke wird richtig anstrengend, vor allem weil die nächsten 2 km stetig bergan gehen. Puh...hier muss ich leider ein gehen.

Oben angekommen, gibt es nochmal eine kleine Verschnaufpause, bevor der letzte Kilometer wieder laufend den Berg hinab nach Schwiegershausen geht.


Wieder am Auto angekommen war ich super happy. Das war meine bisher weiteste Strecke und die war richtig schön.☺️☺️




HAJ – Hannover Marathon 2020



Für diese Laufsaison standen zwei Höhepunkte auf der Agende. Zum einen die Marathon-Staffel im Rahmen des HAJ-Hannover Marathons und zum anderen die Halbmarathon im Rahmen des „VivaWest Marathons“  im Ruhrgebiet.

Die Staffel wollten wir zu fünft laufen. Die Idee kam von Sylvia. Sie hat angefangen ebenfalls hin und wieder zu laufen und wollte dort an ihrem ersten Wettkampf teilnehmen. Den Winter über hat sie ihren Trainingsplan durchgezogen und sich auf dieses Event gefreut. Ja und dann?! Genau, dann kam Covid19 und setzte allem ein Ende. Oder vielleicht doch nicht?

Die Veranstalter des HAJ-Hannover Marathons haben ein virtuelles Event auf die Beine gestellt. Den #stayathome Hannover Marathon.  Hierbei kann sich jeder registrieren und erhält eine blanko Startnummer. Dann heißt es am 26.04.2020 Laufschuhe schnüren und im Rahmen der geltenden „Corona-Regelungen“ auf jeder x-beliebigen Strecke seine ganz persönlichen Kilometer zu absolvieren. Distanz und Zeit ist völlig unrelevant. Hauptsache Spaß haben. Am Ende kann man sich dann noch eine Urkunde ausdrucken.  

Sylvia und ich sind von diesem Konzept überzeugt, auch wenn es sich nicht so schön ist am richtigen Laufevent teilzunehmen. Wir motivieren also nicht nur uns selbst, sondern bitten auch unsere Staffelpartner sich ebenfalls am 26.04.2020 auf ihre Laufstrecke zu begeben und trotz alledem Spaß zu haben.

Sy und ich machen uns gemeinsam an den Start (wir dürfen ja zusammen laufen). Klammheimlich habe ich noch meine Schwester und meine Nichte an die Strecke und zum Ziel beordert.  Damit Sy wenigstens ein klein wenig das Gefühl  einer Laufveranstaltung hat. Sie ist dann auch ziemlich überrascht, als die beiden wie aus dem Nichts auftauchen und sie anfeuern. Ich glaube die Überraschung ist geglückt. ;)


© E. Leichner

Zurück am Start also quasi im Ziel stehen die beiden dann auch noch einmal und spornen Sy zum Schlusssprint an. Dann darf ich Sylvia auch noch ihre zwei Medaillen (eine von mir eigens angefertigte und die Original-Hannover-Marathon)  und eine eigens von mir entworfene Urkunde überreichen. 


© E. Leichner


© E. Leichner

Ich laufen dann noch weitere 2 km weiter, damit ich wenigstens auf meine angepeilte Staffel-Streckenlänge komme.

© E. Leichner

Alles in allem eine schöne Idee von den Machern des Marathons. Aber trotzdem nicht zu vergleichen mit der Stimmung beim richtigen Event. Aber nächstes Jahr wird das nachgeholt.

26/05/20

Hammsteinklippen und Hanskühnenburg



Wir beginnen unsere Wanderung am Parkplatz „Stieglitzecke“ an der B 242.
Von hier aus führt ein kleiner Weg, ca. 400 m lang, direkt zu den Klippen.

Die Klippen gehören zum Höhenzug „Auf dem Acker“ und erheben sich bis zu 780 m ü NN und überragen das unterhalb liegende Sösetal um ca. 300 m. Von hier oben hat meinen einen tollen Ausblick auf das bereits vorgenannte Sösetal.



Aber da wir ja nicht nur für eine 400m-Wanderung angereist sind, geht es für uns also weiter. Wir wollen noch zur Hanskühnenburg. Zunächst geht es für uns über einen kleinen Wanderweg – entlang eines relativ großen Geröllfeldes-  erstmal hinab ins Tal. Auf diesem Weg muss man gut zu Fuß und trittsicher sein.  




Unten angekommen müssen wir erst ein wenig verschnaufen, denn jetzt heißt es gleich wieder hinauf. 





Die Hanskühnenburg befindet sich nämlich auf ca. 811 m ü NN. Damit ist diese Baude die höchstgelegene Waldgaststätte im Nationalpark Harz. Nachdem wir immer wieder an toller und recht facettenreichen Landschaft vorbeiwandern (auf einigen Abschnitten dieser Strecke sollte man auf jeden Fall ebenfalls trittsicher sein), kommen wir dann auch irgendwann an der Baude an. Leider hat diese aufgrund der „Covid 19-Beschränkungen“  zurzeit geschlossen und so können wir den vielgepriesenen, spektakulären Ausblick auf den südwestlichen Harz nicht genießen. Na ja, vielleicht ein anderes Mal. Eine Pause legen wir trotzdem ein und ein Stempel für die Harzer Wandernadel holen wir uns auch noch.



Ab hier geht es auf direktem Weg wieder zurück zum Parkplatz.

Gut, eine 400m-Wanderung wollten wir nicht, aber dass es am Ende 18 km werden, war dann auch wiederum nicht geplant. Egal. Anstrengend aber schön.  Auf jeden Fall waren diese beiden Ziele den Ausflug wert.



Kästeklippen





Heute soll es zu den Kästeklippen gehen.
Bei diesen Klippen handelt es sich um eine Felsengruppe des Huthberges im Harz, oberhalb des Oktertales.
Wir starten unsere heutige Wanderung wieder am Ortseingang Oker und folgen dem ausgeschilderten Wanderweg der sich immer weiter bergauf windet. Zwischendrin legen wir noch ein paar Pausen ein, denn es wurden ein paar Geocaches ausgelegt, die wir noch suchen wollen.

alle Bilder in diesem Post stammen von:
© S. Tietke-Weihrauch,
außer sie sind anders gekennzeichnet


Kurz vor  Erreichen der Kästeklippen machen wir noch einen Abstecher zum „Treppenstein“. Hier handelt es sich ebenfalls um eine Felsformation. Über einige Felstreppenstufen kann man vom Gipfel  des „Großen Treppensteins“ erreichen. Von dort oben soll man einen schönen Ausblick aufs Okertal im Westen und den Sudmerberg im Norden haben. Leider sind hier wieder viele „Covid19-Ausflügler“ unterwegs und das Wetter (es kommt gerade ein Regenschauer herab) lädt auch nicht zum längeren Verweilen ein. Wir holen noch schnell einen Stempel für die Harzer Wandernadel ab und dann nichts wie weg von diesem Hotspot. Wir entscheiden uns für den kurzen, steilen Anstieg…was wieder kurze Zeit später schon fast bereuen. Puh, ist das anstrengend.





Endlich ob angekommen, geht es noch ein paar wenige Kilometer weiter zu den Kästeklippen. Auch hier hat es viele Ausflügler hergelockt und den angemessenen Abstand einzuhalten ist gar nicht so einfach. Wir machen ein paar Bilder, genießen für kurze Zeit den Ausblick, holen einen weiteren Stempel für die Wandernadel ab und dann nichts wie weg hier. Entlang der „Ziegenrückenklippen“ geht es ab jetzt nur noch bergab zurück nach Oker.


©connect.garmin.com

© connect.garmin.com





Okertal



Wir sind schon häufig durch dieses Tal mit den Motorrädern gefahren und haben uns oft vorgenommen, hier einmal wandern zu gehen.  
Heute ist es dann endlich so weit. Wir schnüren unsere Wanderschuhe und  beginnen unsere Tour  am Ortseingang des Goslarer Stadtteiles Oker.

Von hier aus geht es direkt hinein ins Tal. Vorbei an sehenswerten Gesteinsformationen führt der Weg unterhalb der „Adlerklippe“ immer am Fluß Oker entlang.

alle Bilder in diesem Post stammen von:
© S. Tietke-Weihrauch,
außer sie sind anders gekennzeichnet







Über Stock und Stein folgen wir dem Wanderweg, der leider auch einige Abschnitte entlang der Straße aufweist, was leider nicht sonderlich schön ist, aber nun einmal nicht anders machbar ist. 
Die Felsen – insbesondere die „Rabenklippe“ (auch das „Okertaler Matterhorn“ genannt) sind nicht nur bei Wanderern, sondern auch bei Kletterern sehr beliebt und so sehen wir auch gleich einige von ihnen, die ihrem Hobby nachgehen.



Weiter geht es dann Richtung „Verlobungsinsel“. Diese Insel befindet sich zwischen großen Felsblöcken direkt in der Oker und ist über eine Holzbrücke erreichbar. Hier holen wir uns noch einen Stempel  für die Harzer Wandernadel ab, bevor es weiter geht.  



Bei Romkerhall queren wir dann die Straße und bewundern den Romkerhaller-Wasserfall, bevor es für uns nun über einen schmalen, steilen Anstieg hinauf geht und wir uns den Wasserfall auch von oben anschauen können. Bei diesem Wasserfall handelt es sich um einen künstlich angelegten. Die „kleine Romke“  wurde über einen ca. 350 m langen Graben zur „Romke Klippe“ umgeleitet und stürzt hier über den Felsen in die Tiefe.


Leider ist hier eine Menge Trubel  los und sehr viele Tagesausflügler sind unterwegs. Für uns ein wenig zur viele und so sehen wir zu, dass wir schleunigst weiter wandern.  Entlang des Schoppenstedter Weges und der Alten Harzstraße geht es wieder zurück Richtung Oker. Auf diesen Wegen kommen wir an weiteren tollen Felsformationen und schönen Ausblicken vorbei.  Unterwegs finden wir noch einen schönen Platz für eine Rast.  






Aber das Schönste hierbei…auf diesen Wegen sind fast keine anderen Menschen unterwegs...herrlich. 

© connect.garmin.com

© connect.garmin.com









Steinway-Trail




Von der Klaviermarke „Steinway & Sons“ haben sicher schon einige gehört.  Aber das der Gründer ein gewisser Herr Heinrich Engelhard Steinweg war, wissen wohl nur die wenigsten. Hier nur eine Kurzzusammenfassung über eben diesen: Der Vorgenannte wurde am 27.02.1797 in Wolfshagen/Harz geboren und nachdem er zunächst eine Tischlerlehre absolvierte, machte er später eine Ausbildung zum Instrumentenbauer. 
In Seesen erhielt er eine Sonderlizenz des Herzogs zum Aufbau eines Schreinerbetriebes, wo er später seine ersteTafelklaviere, Pianos und Klaviere baute. Wegen der ungünstigen politischen und wirtschaftlichen Lage verkaufte Steinweg 1850 seinen Seesener Besitz und emigrierte mit der gesamten Familie, allerdings ohne seinen ältesten Sohn Theodor, über Hamburg nach New York City.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Steinweg).

alle Bilder in diesem Post
stammen von:
© S. Tietke-Weihrauch,
außer sie sind anders gekennzeichnet



Da die Familie Steinweg / Steinway auch nach ihrer Auswanderung stets Kontakt zu ihrer Harzer Heimat pflegten wurde 2015 der  Steinway-Trail  ins Leben gerufen.

Der Wanderweg ist eine „One-Way-Strecke“ und führt also entweder von Wolfshagen nach Seesen oder umgekehrt. Wir haben uns für die erste Variante entschieden.


Wir beginnen also die Wanderung an der Festhalle Wolfshagen und folgen zunächst dem Burgweg und dann dem Naturlehrpfad. Am Pavillon „Steile Wiese“ könnte man gut eine Pause einlegen, machen wir aber nicht.  Ist ja noch früh am Tage und wir haben ja gerade erste mit der Wanderung begonnen 😉 Entlang des Wanderweges sind immer mal wieder Infotafeln angebracht, die die Geschichte und das Schaffen der Familien Steinweg/Steinway beleuchten. Schön gemacht und sehr informativ.



Wir wandern also immer weiter bis wir zur Mandolinenhütte kommen.  Hier ist genau der Richtige Platz für unsere Mittagspause. Außerdem gibt es hier eine Stempelstelle für die Harzer Wandernadel (Nr. 142).


Der weitere Weg geht nun erst einmal bergab Richtung Innerstetal  mit der Talsperre. Hinter der Talsperre heißt es dann Zähne zusammenbeißen.  Jetzt folgt ein ziemlich langer Anstieg  über den Schnapsweg wieder hinauf bis zum Schnapsplatz.  Nun geht es weiter bis zur Tränkebachhütte. Auch hier gibt es eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel  (Nr. 104). Hier legen wir nach dem doch recht anstrengenden Teil dieser Wanderung eine kleine Verschnaufpause ein, bevor des dann wieder hinab Richtung Seesen geht.  In Seesen kommen wir dann am Ziel – dem Steinway Kurpark - nach ca. 4 Stunden mit  14,47 km auf der Uhr an.
Der Wanderweg hat uns gut gefallen. Sollte aber aufgrund der Steigungen nicht unterschätzt werden.

© connect.garmin.com


© connect.garmin.com



Wer weitere Informationen zum Wanderweg, der Geschichte und Familie erfahren möchte, kann sich hier gut informieren:   http://steinway-trail.de/